Wer wollte nicht schon immer Superkräfte haben und selbst entscheiden, ob man sie für das Gute oder das Böse einsetzt? Mit inFamous auf der PlayStation 3 wird dieser Traum ein Stück weit real. Ich habe das Spiel rauf und runter gezockt, die Platin-Trophäe geholt und dabei sowohl den guten als auch den bösen Weg durchgespielt. Hier ist mein persönlicher Rückblick auf diesen PS3-Klasiker aus dem Jahr 2009.
Cole MacGrath und die Elektrizität als Spielplatz
In inFamous schlüpft ihr in die Rolle von Cole MacGrath, einem ganz normalen Kurier in der fiktiven Stadt Empire City. Doch nach einer gewaltigen Explosion, die die halbe Stadt in Schutt und Asche legt, findet sich Cole nicht nur lebendig wieder – er entdeckt, dass er plötzlich die Elektrizität kontrollieren kann. Ob kleine Blitze, mächtige Schockwellen oder das Aufladen von elektrischen Geräten: Cole wird mit jedem Fortschritt stärker und mächtiger. Doch mit grosser Macht kommt… na ja, ihr kennt den Spruch.

Eine Stadt im Chaos und eure Entscheidungen
Die Story von inFamous wird in rund 40 abwechslungsreichen Missionen erzählt, die Cole quer durch Empire City führen. Dabei ist die Stadt mehr als nur eine Kulise – sie lebt, atmet und reagiert auf eure Entscheidungen. Ihr könnt Nebenmissionen übernehmen, euch stundenlang durch die Strassen und über die Dächer treiben lassen oder direkt der Story folgen, die in cool inszenierten Comicsequenzen erzählt wird.
Und dann gibt es die grossen moralischen Entscheidungen. Werdet ihr zum Retter der Stadt, helft den Einwohnern und stellt euch auf die Seite des Guten? Oder lasst ihr eure neue Macht zu eurem Vorteil arbeiten und nehmt den Weg des Schurken? Das Karma-System beeinflusst nicht nur die Geschichte, sondern auch Coles Fähigkeiten. So schaltet ihr bestimmte Kräfte nur frei, wenn ihr euch konsequent auf eine Seite schlagt.

Über den Dächern von Empire City
Einer der grössten Reize des Spiels ist das Freiheitsgefühl, das ihr beim Erkunden der Stadt spürt. Mit Coles Parkour-Fähigkeiten könnt ihr mühelos Wände erklimmen, über Dächer rennen und von einem Hochhaus zum nächsten gleiten. Das vertikale Gameplay sorgt dafür, dass Empire City sich wie ein riesiger Spielplatz anfühlt.
Die Kämpfe sind ebenfalls ein Highlight. Es macht unglaublich viel Spass, Gegner mit Blitzen und Schockwellen zu erledigen, während man sich in einer irren Geschwindigkeit durch die Stadt bewegt. Besonders als ich das erste Mal vom höchsten Gebäude der Stadt sprang und dann in letzter Sekunde mit einem Blitzschlag landete, fühlte ich mich fast so mächtig wie Cole selbst.

Eine Stadt voller Details
Empire City ist mehr als nur eine generische Open-World-Stadt. Die kleinen Details wie Fernsehnachrichten, die über Coles Taten berichten, oder die Reaktionen der Bewohner, wenn sie euch auf der Strasse sehen, ziehen euch noch tiefer in die Welt hinein. Als Held werdet ihr bewundert, fotografiert und gefeiert. Als Schurke hingegen erwarten euch verängstigte Blicke, wütende Rufe und fliegende Steine.
Meine Meinung: Warum inFamous ein Must-Play ist
Für mich ist inFamous eines der besten Spiele seiner Zeit. Die Kombination aus Superkräften, moralischen Entscheidungen und einer lebendigen Spielwelt hat mich stundenlang an die Konsole gefesselt. Die Freiheit, entweder ein Held oder ein Schurke zu sein, erhöht zudem den Wiederspielwert enorm – und als jemand, der wirklich jede Ecke von Empire City erkundet hat, kann ich nur sagen: Es lohnt sich.
Natürlich ist nicht alles perfekt. Die Story ist solide, aber nicht bahnbrechend, und einige Missionen wiederholen sich ein wenig. Aber das macht das Spielgefühl nicht weniger spassig. Für jeden, der ein tolles Superhelden-Spiel sucht oder einfach mal wissen möchte, wie es sich anfühlt, Blitze zu kontrollieren, ist inFamous ein absoluter Pflichtkauf.
Also: Wenn ihr eine PS3 habt und dieses Spiel noch nicht in eurem Regal steht, worauf wartet ihr noch? Schlüpft in die Rolle von Cole MacGrath und entscheidet selbst, ob ihr Empire City retten oder ins Chaos stürzen wollt.
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