Easter Eggs – Das virtuelle Eier suchen

Ester Eggs sind eine tolle Sache, aber was heute meist als Joke der Entwickler gedacht ist, hat eine bedrückende Hintergrundgeschichte. Schnell zur Erklärung was Easter Eggs eigentlich sind.

Auszug aus Wikipedia:

Easter Egg (engl. für „Osterei“) ist eine Bezeichnung für eine versteckte Besonderheit in Medien und Computerprogrammen. Formen sind beispielsweise der Gagscreen einer Software oder Geheimlevel eines Computerspiels.

Das erste Easter Egg

Als in den 70er Jahren das Thema Videospiel langsam aufkam und immer mehr Aufmerksamkeit bekam, begann auch die Geschichte der Easter Eggs. 1978 brachte das noch junge Entwicklerstudio Atari das erste Action-Adventure heraus. Es trägt den innovativen Namen Adventure. Es wurde im Alleingang von Warren Robinett entwickelt, der auch als Erfinder der Easter Eggs gilt. Im Spiel selbst erkundet der Spieler verschiedene Burgen und deren Räume.

Wer die richtigen Gegenstände im Spiel an einen bestimmten Ort legte, konnte einen geheimen Raum öffnen. In dem ist ein leuchtender Schriftzug zu sehen: „Created by Warren Robinett“. Das erste Easter Egg war geboren. Atari und andere Entwicklerstudios haben den Entwicklern nicht erlaubt ihre Werke zu signieren, so musste es halt im geheimen geschehen. Nicht nur Spiele sind von diesem Phänomen betroffen. Word 97 hatte einen versteckten Flipperautomaten eingebaut und der beliebte Webbrowser Firefox gibt eine Wahrung aus über Roboter, fragt man ihn nach „about:robots“.

Auch heute sind Easter Eggs keine Seltenheit geworden. Jüngstes Beispiel ist wohl Google. An der kürzlich gehaltenen Google I/O hatten viele – darunter auch ich – auf eine neue Android Version gehofft. Sie soll laut offiziellen Angaben den Namen Key Lime Pie (dt. Limettenkuchen) hören. Jedoch wurde nichts Offizielles gezeigt. Schaut man aber genauer hin, sieht man einen Limmettenkuchen essenden Androiden bei der Development-Talk-Session. Den 2. Auftritt hatte der Kuchen bei einem RPG Game. Dort dient der Nachtisch als Zauberkraft.

There are no Easter Eggs up here Go away

Grosse Spiele haben natürlich auch viel Platz für verstecke. So verwundert es nicht, das sich in GTA: San Andreas verschiedenste Easter Egss verstecken. Unter anderem eine Felsskulptur, die aussieht wie ein riesiger Penis oder eine Brücke, auf der zu lesen ist:“There are no Easter Eggs up here. Go away.“ Oft werden auch kleine Hommagen an andere Spielentwickler oder andere Spielserien gemacht. So kann man in Day of the Tentacle den Vorgänger, Maniac Mansion Komplet durchspielen. Also das Spiel im Spiel so zu sagen.

Battlefiled 3 wurde auch nicht verschont. In der Packung des Spiels lag ein Code bei, mit dem man ein Mass Effect 3 Dog Tag freischalten konnte. Es ist aber weit mehr Mass Effect in Battlefield als nur das Dog Tag. Auf der Map Kaspische Grenze, kann das Spaceship Normandy von Shepard freigeschaltet werden. Es ist zwar etwas kompliziert und zeitaufwendig aber wann hat man schon die Gelegenheit ein Raumschiff zu fliegen? Die Map, Wake Iland, die es schon im ersten Teilen gab, hat im neusten Ableger ein Monument bekommen. In diesem steht:“To thoes who fought here in 1942 – BF2 – 2142 and 1943 We are grateful DICE.“

Monument auf Wake Iland

Mittlerweile sind aber solche Aktionen eher geplant und nicht von den Entwicklern selbst. Alleingänge von Entwicklern könnte deren Kündigung bedeuten. So geschehen 1995 als ein Entwickler in Sim Copter in der letzten Mission ein halb nacktes schwules Pärchen integrierte. Als das Spiel dann erschien und das ganze aufflog, wurde er entlassen.

Easter Eggs sind aber immer noch sehr populär und es gibt Tausende Listen im Netz zu finden, in denen viele von ihnen genau beschrieben sind. Schaut also nächstes mal etwas genauer hin, wenn ihr Zockt. Vielleicht findet ihr ein paar virtuelle Ostereier…


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