Schlagwort: Gaming Blog

  • Ein zweiter Versuch: Meine Reise mit Assassin’s Creed 2

    Ein zweiter Versuch: Meine Reise mit Assassin’s Creed 2

    Eigentlich hatte ich mit der Assassin’s Creed-Reihe abgeschlossen. Der erste Teil war für mich damals eine herbe Enttäuschung. Die immer gleichen Missionen, nur in leicht anderen Settings – es war wie eine endlose Schleife. Nach dieser Erfahrung hatte ich mir fest vorgenommen: „Nie wieder ein Spiel aus dieser Reihe!“ Und tatsächlich habe ich das einige Jahre durchgezogen. Doch dann kam der Januar-Sale im PSN, und mit ihm das Angebot, dem ich nicht widerstehen konnte: Assassin’s Creed 2 für gerade mal 5.90 Franken.

    Die Rückkehr in die Animus-Welt

    Ich hatte oft gehört, dass der zweite Teil so viel besser sein soll – manche nannten ihn sogar eines der besten Spiele aller Zeiten. Also habe ich meinen Stolz beiseitegeschoben, das Spiel heruntergeladen und mit einem Hauch von Vorfreude gestartet.

    Doch kaum hatte ich den Controller in der Hand, schlug die erste Enttäuschung zu: Schon wieder dieser Animus-Kram. Dass Ubisoft versucht, alles mit dieser „Erinnerungen-in-den-Genen“-Erklärung zu rechtfertigen, wirkt auf mich einfach aufgesetzt. Nach 20 Minuten im Pseudo-Science-Fiction-Modus ging es dann endlich los – rein in die Vergangenheit, ins eigentliche Spiel, und hinein ins Italien der Renaissance.

    Ezio Auditore steht auf einem Aussichtsturm und überblickt die Stadtlandschaft der Renaissance.
    Von einem Turm aus geniesst Ezio den beeindruckenden Blick über die Stadt der Renaissance.

    Das erste Gefühl: Willkommen in Italien!

    Was soll ich sagen? Die Atmosphäre hat mich sofort gepackt. Trotz der fünf Jahre alten Grafik sieht das Spiel wirklich gut aus, und die italienischen Städte sprühen nur so vor Leben. Leider wird dieser Eindruck durch technische Schwächen etwas getrübt. Die Ladezeiten sind so lang, dass ich problemlos einen Kaffee machen konnte, ohne etwas zu verpassen. Und das Tearing – das Zerreißen des Bildes – hat meinen Spielspaß immer wieder gestört.

    Unser Protagonist Ezio Auditore da Firenze, der Altair aus Teil eins ersetzt, wirkte auf mich anfangs unsympathisch, fast schon überheblich. Doch mit der Zeit lernte ich ihn zu schätzen – er hat seinen eigenen Charme.

    Ezio und ein Dieb stehen auf einem Balken und beobachten ein Ziel, das von Wachen eskortiert wird.
    Gemeinsam mit einem Dieb beobachtet Ezio sein Ziel, das von schwer bewaffneten Wachen begleitet wird.

    Klettern, kämpfen, fallen – und wieder von vorn

    Die Steuerung hat Ubisoft nahezu unverändert aus dem Vorgänger übernommen. Das „Puppenspieler“-Konzept, bei dem jede Taste für eine Körperpartie steht, ist an sich gut durchdacht. Klettern funktioniert meist intuitiv, und es macht Spaß, die höchsten Gebäude Italiens zu erklimmen. Aber „meist“ ist das entscheidende Wort. Viel zu oft hat Ezio nicht das gemacht, was ich wollte – er sprang ins Nichts oder ließ sich einfach fallen. Diese unnötigen Tode haben bei mir irgendwann eine gewisse Frustration ausgelöst.

    Die Kämpfe dagegen sind leider genauso anspruchslos wie im ersten Teil. Die Waffen-Upgrades, die ich mir mühsam gekauft habe, hatten gefühlt kaum einen Einfluss. Gegen Ende des Spiels waren die Kämpfe eher eine Pflichtübung als ein Highlight.

    Ezio klettert aus dem Wasser eine Stange hinauf und nähert sich unbemerkt seinem Ziel, während Wachen nichts ahnen.
    Ezio nutzt die Vorteile des Wassers, klettert unbemerkt eine Stange empor und schleicht sich an sein Ziel heran.

    Abwechslung? Ja, aber nur ein bisschen

    Was die Missionen angeht, hat sich Ubisoft im Vergleich zum ersten Teil deutlich verbessert. Die Hauptmissionen sind abwechslungsreicher gestaltet, auch wenn am Ende doch alles irgendwie auf einen Auftragsmord hinausläuft. Spannend finde ich den neuen Ansatz, NPC-Gruppen wie Kurtisanen, Diebe oder Söldner anzuheuern, um Ablenkung zu schaffen oder Gegner zu umgehen. Aber auch hier gibt es einen Haken: Diese Helfer sind fast überall verfügbar und kosten lächerlich wenig Geld, was das Spiel deutlich einfacher macht.

    Ezio Auditore kämpft gegen mehrere Stadtwachen und schlägt mit einer Langwaffe drei Gegner nieder.
    Ezio setzt seine Kampfkünste ein und wirft mit einer Langwaffe drei Wachen gleichzeitig zu Boden.

    Ein echter Lichtblick sind die Assassinen-Gräber. Diese Rätsel erinnern stark an die Prince of Persia-Reihe und verlangen Kletterkünste und logisches Denken. Leider gibt es davon nur sechs Stück – ich hätte mir hier deutlich mehr gewünscht.

    Ein eigenes Zuhause in der Renaissance

    Ein überraschendes Highlight ist die Villa Auditore. Sie dient nicht nur als stetige Einnahmequelle, sondern kann auch ausgebaut werden. Schmiede, Ärzte und Kunsthändler bieten bessere Rabatte, je mehr Geld ich in ihren Ausbau investiere. Anfangs war das Geld noch knapp, aber gegen Ende wusste ich nicht mehr, wohin mit meinem Reichtum.

    Die Story: Viel Drama, wenig Fokus

    Die Handlung von Assassin’s Creed 2 ist grundsätzlich gut inszeniert, aber sie hat mich irgendwann verloren. Es gibt zu viele Figuren, zu viele Verstrickungen, und diese mysteriösen Splitter der Templer, die alles erklären sollen, wirken auf mich zusammengebastelt. Eine positive Ausnahme ist Leonardo da Vinci. Sein Charakter ist charmant und bringt frischen Wind ins Spiel. Seine Gadgets und Unterstützung erinnerten mich fast an Q aus James Bond.

    Das Ende des Spiels? Ich weiß nicht, wie ich es anders sagen soll: Es ist einfach absurd. Noch verrückter als das Finale des ersten Teils. Wenn man sich darauf einlassen kann, mag das funktionieren – für mich war es zu viel des Guten.

    Ezio verübt ein Doppelattentat mit seinen Doppelklingen und eliminiert zwei Wachen gleichzeitig.
    Ezio führt ein perfektes Doppelattentat aus und schaltet zwei Gegner gleichzeitig mit seiner Doppelklinge aus.

    Mein Fazit: Ein guter Deal, aber kein Meisterwerk

    Assassin’s Creed 2 hat mich überrascht. Es ist kein perfektes Spiel, aber es macht vieles besser als sein Vorgänger. Für den Preis von 5.90 Franken habe ich definitiv meinen Spaß gehabt, auch wenn die Motivation gegen Ende nachließ. Die repetitiven Missionen, technischen Probleme und die chaotische Story haben verhindert, dass ich wirklich begeistert war.

    Ist es eines der besten Spiele aller Zeiten? Für mich nicht. Aber es hat mich für ein paar Stunden in die Welt der Renaissance entführt, und allein dafür hat es sich gelohnt.

  • Army of Two: The Devil’s Cartel – Ein ko-op Overkill-Spektakel

    Army of Two: The Devil’s Cartel – Ein ko-op Overkill-Spektakel

    Wenn man Army of Two: The Devil’s Cartel mit einem Film vergleichen müsste, dann wäre es definitiv die Expendables-Reihe. Viel Action, Explosionen, One-Liner und Ballereien, bis der Lauf glüht. Kurz gesagt: ein reines Actionfest, das keine grossen philosophischen Fragen stellt, sondern einfach nur Spass machen will. Und das gelingt ihm – zumindest in bestimmten Momenten.

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  • Tomb Raider: Ein mutiger Neustart oder nur Uncharted mit Lara?

    Tomb Raider: Ein mutiger Neustart oder nur Uncharted mit Lara?

    Mitte der 90er war Lara Croft das Gesicht des Gamings. Egal, ob man selbst ein Gamepad in der Hand hielt oder nicht – jeder kannte die toughe Archäologin mit den Pistolen im Halfter. Für viele war sie mehr als eine Spielfigur; sie war eine Ikone. Mit insgesamt zehn Hauptspielen, etlichen Handheld-Ablegern und sogar einem Auftritt im Playboy war Lara Croft allgegenwärtig. Doch die Zeiten änderten sich, und mit ihnen auch die Erwartungen an Spiele. Jetzt, 2013, wagt sich Crystal Dynamics mit einem Reboot an eine modernere Version der Abenteuerheldin – und ich war sehr gespannt, wie das ausgeht.

    Die ersten Trailer zum neuen «Tomb Raider» haben mich direkt neugierig gemacht. Diese junge, verletzliche Lara war ein völliger Bruch mit dem Bild, das ich von ihr hatte. Nicht mehr die unerschütterliche Actionheldin, sondern ein Mensch aus Fleisch und Blut, mit Angst und Zweifeln. «Wie wurde Lara zu der Figur, die wir kennen?» – genau diese Frage soll das Spiel beantworten. Klingt spannend, oder? Aber wie sieht es in der Praxis aus?

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  • Guacamelee! – Ein bunter Trip in die Welt der Luchadores

    Guacamelee! – Ein bunter Trip in die Welt der Luchadores

    Auf den ersten Blick sieht Guacamelee! aus wie ein farbenfrohes Abenteuer mit mexikanischem Flair – doch steckt da mehr dahinter? Als Luchador kämpfst du nicht nur gegen Skelette und Bossgegner, sondern entdeckst eine Welt voller kreativer Ideen, herausfordernder Kämpfe und witziger Popkultur-Referenzen. Aber hält das Spiel wirklich, was es verspricht? In meinem Review teile ich meine Höhen und Tiefen mit dem Spiel – und warum es für mich zu einem kleinen Geheimtipp geworden ist.

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  • Tearaway: Ein kreatives Abenteuer aus Papier

    Tearaway: Ein kreatives Abenteuer aus Papier

    In der Welt der Videospiele gibt es hin und wieder Titel, die uns nicht nur unterhalten, sondern uns auf eine ganz neue Weise verzaubern. „Tearaway“ für die PS Vita ist ein solcher Titel – ein kreatives Meisterwerk, das dich in eine Welt aus Papier entführt und gleichzeitig alle Funktionen der PS Vita nutzt, um ein einzigartiges Spielerlebnis zu schaffen. In diesem Artikel wollen wir dir zeigen, warum „Tearaway“ mehr ist als nur ein weiteres Spiel auf der Konsole und warum es als echtes „Must-Have“ für PS Vita-Besitzer gilt. Mach dich bereit, die Grenzen des Spiels zu überschreiten und in eine Welt einzutauchen, in der du selbst ein Teil der Geschichte wirst.

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