Bereits im Vorfeld hatte The Order 1886 für Aufsehen gesorgt und das nicht mal positiv. Bereits einige Tage vor Release hatte ein Youtuber ein komplettes Walkthrough veröffentlicht. Er brauchte für das Spiel gerade mal vier bis fünf Stunden. In den Internetforen dieser Welt wurde es plötzlich laut und alles schiesste gegen Redy at Dawn und Sony. Sind die 80.- Überhaupt gerechtfertigt? Meiner Meinung nach JA absolut.
Schauen wir erst mal das Spiel etwas Genauer an. Eines was sofort auffällt, ist die grandiose Grafik. Hier zeigt sich die Grafikleistung der PS4 von ihrer schönsten Seite. Angefangen von den Gesichtsanimationen über Lichteffekte und Spiegelungen in Fenstern und Gläser. Wer seinen Freunden mal zeigen möchte, warum die Next Gen wirklich Next Gen heisst, sollte ihnen The Order 1886 zeigen.
Ready at Dawn zeigt aber auch in Sachen Geschichte ein tolles Händchen. Nicht nur das Ihr historische Figuren wie, Nikola Tesla kennen lernt, sondern auch wirklich neue arten von Waffen in die Hände bekommt. Aber auch die Hauptstory weiss zu überzeugen. Zwar bleiben grosse Überraschungen aus und der Plot ist nicht so spektakulär wie in anderen Blockbuster Games. Trotzdem weiss das Spiel zu überzeugen.
Die deutsche Synchronisation ist ebenfalls sehr gelungen. Wer aber lieber in O-Ton spielt, darf sich auf richtig Britischenglischen Dialekt einstellen.
Wie schon erwähnt trefft ihr den Russischen Erfinder und Physiker Nikola Tesla. Dieser ist eine Art Q für euch. Er bastelt neue Waffen und versorgt euch mit praktischen Equipment. Vor allem das Waffendesign gefällt mir und geht etwas weiter als nur mit den 0815 Schiesseisen. Vor allem die Thermite-Gun ist zu meinen absoluten Liebling geworden. Zuerst deckt ihr eure Gegner mit Thermit ein und schiesst danach einen Feuerball, der dass ganze entzündet. So könnt ihr grossen Schaden ohne viel Aufwand erzeugen. Bei Tesla darf natürlich auch eine Elektrowaffe nicht fehlen. Die sogenannte Arc-Gun verschiesst Blitze. Sie kann zusätzlich noch aufgeladen werden und wird so noch stärker.
Man merkt, dass die Story im Mittelpunkt steht. Sie wird sehr ausschweifend in vielen Zwischensequenzen erzählt. Es gibt sogar ganze Kapitel, die nur aus Zwischensequenz bestehen.
Der Spieler übernimmt die Rolle von Sir Galahad. Ein Ritter der königlichen Majestät und Bestandteil des besagten Ordens. Die ganze Story spielt in und unter London. Ihr besucht viele Schauplätze wie den Big Ben oder den Palast von Westminster. Doch mehr möchte ich nicht Verraten. Den wirklich viel hat das Spiel neben der Hauptstory nicht zu bieten.
Hier kommen wir auch schon zu den etwas negativen Punkten. Wie anfangs erwähnt, seit ihr nach vier bis sechs Stunden bereits durch. Es gibt aber weder einen Multiplayer Modus oder sonst einen Anreiz das Spiel noch ein zweites mal zu Spielen. Den so schön die Welt von The Order 1886 ist, sie bietet kaum Interaktivität. Ab und an könnt ihr Zeitungen oder Fotos aufheben oder findet mal ein Audiolog. Die Levels sind zudem sehr beschränkt und sind sehr schlauchig aufgebaut.
Trotzdem ist The Order 1886 allemal einen Blick wert und sollte von jedem, der etwas für Story oder exzellente Grafik übrig hat gespielt werden. Von mir eine absolute Empfehlung.
The Order mag zwar etwas kurz geraten sein. Auch das, dass Spielelement nicht im Mittelpunkt, sondern die Story im Zentrum steht, mag erst etwas seltsam und irritierend klingen. Im grossen und ganzen fühlte ich mich die fünf Stunden sehr gut unterhalten. Vor allem aber die Vermischung von real existierenden Personen und Schauplätze sowie den fiktiven Waffen und Gadgets gefielen mir sehr gut. Falls ihr The Order 1886 günstig bekommen könnt, schlagt beruhigt zu.
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